Das Münchner Oktoberfest ist längst viel mehr als ein Volksfest. Eine neue Generation von nationalen und internationalen Besuchern hat die Wiesn erobert. Im stylischen Trachtenlook treffen sich Jung und Alt unter bayrisch blauem Himmel, um zu feiern und sich auszutauschen. Aber es symbolisiert auch ein Stück Heimat, das man am besten mit einer Fahrt in der Krinoline, einer Maß Bier und einer guten Mahlzeit genießt. Zur Tradition gehört dabei der originale Oktoberfest-Sammlerkrug. Nur auf diesem ist das jährlich wechselnde Plakatmotiv abgebildet. In diesem Jahr ziert eine Kollage des Künstlers Moritz Breitenhuber das traditionelle Stück, der aus den Buchstaben OKTOBERFEST einen bunten Maßkrug formte. Verschiedenfarbige Flächen, die sich überschneiden, machen das Motiv fröhlich und lebendig, während sie auch an das „bunte Treiben“ auf der Wiesn erinnern. Die leichte Drehung, der blaue Hintergrund und der Schaum lockern das grafische Motiv auf.
Besonders wertvoll wird der exklusive Sammlerkrug durch seinen handgearbeiteten Zinndeckel und seinen Verzierungen der Wiesnoriginale. In diesem Jahr zeigt es das Bildnis des Schaustellers „Michael August Schichtl“ (1851-1911). Der Ruf des bekannten Wiesn-Originals „Auf geht’s beim Schichtl“ ist in den allgemeinen Sprachgebrauch eingegangen. Erst dessen Parade, die sich sprachlich dezidiert an die Münchner und das bayerische Umland richtete, brachte Lokalkolorit auf den Festplatz. Nach den Anfängen mit einem Zaubertheater, das er noch mit seinen Brüdern betrieb, hatte der geschäftstüchtige Schausteller seit den 1870er Jahren sein eigenes „Spezialitäten-Theater“, ein reisendes Varieté mit wechselnden Artisten in einem Nummernprogramm. Bis heute hat sich die Standardnummer, die Illusion „Enthauptung einer lebenden Person mittels Guillotine“ erhalten. Schichtl war bekannt für seine Sprüche auf der Parade: „Also geht’s rei und schaugt’s naus oder moant’s vielleicht, i stell mi daher und mach euch an Hanswurscht’n? Des hab i net notwendi; i hab a Geld auf der Bank, a Automobui, a Villa in Keferloh und a Luftschiff…“
Den „Schichtl“ und sein Varieté gibt es heute immer noch und er gehört wie der originale Oktoberfest-Sammlerkrug zum festen Bestandteil der Wiesn. Die schlichte Form dieses Maßkruges ist seit mehr als 100 Jahren unverändert geblieben. Die Feinarbeit am Sammlerstück erfordert viele Arbeitsschritte und zahlreiche Hände. Die an vielen Details erkennbare, hochwertige Verarbeitung des offiziellen Oktoberfest-Kruges lassen ihn zu einem wertvollen Beispiel traditioneller Handwerkskunst werden. Auf Wunsch fertigt die Firma RASTAL auch heute noch Steinzeug und Zinn in der meisterhaften Tradition des Kannenbäckerlandes.
Der offizielle Oktoberfest-Krug sowie weitere Oktoberfest-Artikel sind im Rastal-Werksverkauf, Lindenstraße 14, 56203 Höhr-Grenzhausen, erhältlich. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10.00 bis 18.00 Uhr und Samstag 10.00 bis 13.00 Uhr, Tel. 02624/16-166.
Quelle/Bildquelle: RASTAL GmbH & Co. KG | rastal.com