Für die Seligenstädter Glaabsbräu geht das vergangene Jahr unter mehr als einem Gesichtspunkt in die Firmenannalen ein. Mit dem Bau des 3,2 Millionen Euro teuren Brauerei-Neubaus wurde nicht nur der Grundstein für die Zukunft des Familienunternehmens gelegt, sondern auch das Bekenntnis zum Standort und damit zur Region nachhaltig untermauert. Seit August braut das Unternehmen sein komplettes Biersortiment in dem neuen, hochmodernen Sudhaus. Auch das Anfang September im Handel eingeführte Hefeweizen entsteht in der neuen Brauereistätte. „Die Produktion ist effizienter geworden, neue Biere sind in der Entwicklung und die Weichen für 2016 gestellt“, freut sich Robert Glaab, der die Geschäfte bei Glaabsbräu seit 15 Jahren leitet.
Beginn einer neuen Ära
Der Startschuss für den Brauerei-Neubau fiel bereits mit den Planungen im Oktober 2013. Von der Grundsteinlegung vergingen fünf Monate bis zur Fertigstellung im Juli dieses Jahres. In dieser Zeit waren überwiegend regionale Handwerker aus rund 20 Baugewerken an dem Großprojekt beteiligt. Das Besondere: Die Umbauarbeiten erfolgten bei laufendem Betrieb. Eine Herausforderung für alle Beteiligten, die mit Bravour gemeistert wurde. Geschäftsführer Robert Glaab war von dem Neubau stets überzeugt und setzte dafür alle Hebel in Bewegung: „Mit unserer neuen Brauerei sind wir bestens für künftige Marktentwicklungen gerüstet. Wir können nun unsere Biere in kleineren Chargen abfüllen und gleichzeitig eine größere Sortenvielfalt anbieten. Mit diesen Neuerungen nehmen wir eine Vorreiterrolle ein.“
Innovative Brauerei wird Mitte Mai geliefert
Ein besonderes Augenmerk legte Robert Glaab von Beginn an auf das hochmoderne Sudhaus. Die neue Brauanlage ermöglicht es noch qualitativ hochwertigere Biere zu brauen. Das gelingt zum einen durch eine vielfältigere und zeitlich unabhängigere Hopfengabe, zum anderen durch den Einsatz diverser neuer Spezialmalze. „Der Endverbraucher wird schmecken, dass die Rezeptur unserer Biere noch besser geworden ist. Natürlich setzen wir auch weiterhin auf sehr hochwertige und überwiegend regionale Rohstoffe. Momentan befinden wir uns in der Entwicklung neuer, innovativer Biersorten, die wir 2016 vorstellen wollen“, so Glaab weiter. Die Brauerei hat eine momentane Kapazität von 15 Tausend Hektolitern, die jederzeit bedarfsgerecht erweitert werden kann. Zudem wird mit der neuen Brauerei ein Energieeinsparpotenzial von über 30 Prozent erreicht. Der CO2-Ausstoß reduziert sich in Zukunft um etwa 157 Tonnen, was eine Waldfläche von 18 Hektar pro Jahr entlastet.
Bierproduktion startet in neuer Brauerei
Entwicklungen, die Braumeister Julian Menner und sein Team aktiv mitgestalteten. Der 27-Jährige ist Mitglied der Deutschen Biersommelier Nationalmannschaft und seit Frühjahr Teil des Glaabsbräu-Teams. Menner braute den ersten Sud Mitte Juli und kreierte sogleich mit Zugabe von Hallertauer Aromahopfen und vier verschiedenen Malzsorten ein neues Bier: „Für unser neues Hefeweizen hell haben wir vier verschiedene Malzsorten eingesetzt, die einen vollmundigen Körper und die honiggoldene Färbung schaffen. Die leichten Bananenaromen machen den Geschmack einzigartig“, veranschaulicht Braumeister Julian Menner. Seit September dieses Jahres ist die neueste Bierkreation in der 0,5 Liter Bügelflasche im Handel erhältlich. Das obergärige Hefeweizen passt Sommer wie Winter perfekt zu jedem Anlass.
Mitte September wurde die Brauerei im Beisein von 300 geladenen Gästen offiziell in Betrieb genommen. Bereits einen Monat später kommt das mit einer leicht veränderten Rezeptur gebraute Doppel-Bock in den Handel. Das Saisonbier ist nach kürzester Zeit in aller Munde und wird ebenfalls in der neuen Brauerei gebraut. „Für 2016 rechnen wir mit steigenden Absatzzahlen und einer damit verbunden Auslastung der neuen Brauanlage von über 98 Prozent“, so Menner weiter.
Bierbotschafter machen 2016 Glaabsbräu erlebbar
Im Zuge des Umbaus stehen für das nächste Jahr weitere große Projekte auf der Agenda: Bis Ende April soll das Verwaltungsgebäude in der Wallstraße kernsaniert werden. In der Logistik wird die Fahrstraße erneuert und teilweise überdacht sowie ein neues Logistikbüro gebaut. Damit sind alle Umbauarbeiten voraussichtlich bis Ende April abgeschlossen. Die Weiterentwicklung der Glaabsbräu wird im nächsten Jahr mit einem Tag der offenen Tür gefeiert: „Wir wollen am 23./24. April 2016 die Besucher hinter die Kulissen unserer neuen Brauerei blicken lassen. Dazu sind alle Interessierten herzlich eingeladen“, gibt Robert Glaab bekannt. Zudem erwarten alle Besucher neu konzipierte Führungen von speziell ausgebildeten Glaabsbräu-Bierbotschaftern. Bislang begrüßen die Brauereiführer über 4000 Besucher jährlich, Tendenz steigend.
Mehr Informationen über Glaabsbräu erhalten Sie unter www.glaabsbraeu.de.
Die Privatbrauerei Glaab in Seligenstadt – einzige Privatbrauerei im Ballungsraum Frankfurt/Rhein/Main und älteste Brauerei Südhessens – weist eine über 270-jährige Brautradition auf. Die Privatbrauerei Glaab ist Gründungsmitglied der Initiative „Die Freien Brauer“, die aus 37 führenden mittelständischen Privatbrauereien aus Deutschland, Österreich, Luxemburg und den Niederlanden besteht. Ziel der Initiative ist es, unabhängige mittelständische Privatbrauereien und damit die traditionelle Bierkultur in diesen Ländern zu erhalten. Daneben will Glaabsbräu mit ihrer gegründeten „Initiative Braugerste“ sowohl die heimische Wirtschaft fördern, als auch den nachhaltigen Anbau ihrer Braugerste sichern. Neben den Biersorten Glaabsbräu Pilsener, Export, Dunkles, Kristallweizen, Weizen dunkel & hell, Doppel-Bock, Alkoholfreies, Radler, „1744 Kellertrübes“, Festbier, Hopfenlust und Zwölfhundert ist die Privatbrauerei Glaab Lizenzgeber für Vitamalz. Vitamalz ist Marktführer für Malztrunk in Deutschland. Mehrfach erhält Glaabsbräu für seine Biere die begehrten DLG-Preise, in Gold und Silber, für beste Qualität und höchsten Genuss. Die Brauerei liegt inmitten der Altstadt des reizvollen Seligenstadt, Hessen.
Quelle/Bildquelle: Glaabsbräu GmbH & Co. KG | glaabsbraeu.de