Der Monat September beschert dem Bierabsatz in Deutschland das bisher höchste Absatzminus des Jahres. Die Spannweiten der Rückgänge reichen von minus 4,3 Prozent in Thüringen bis minus 38,5 Prozent in Hessen. Bundesweit reduziert sich der Inlandsbierabsatz um 12,7 Prozent auf 6,201 Mio. Hektoliter (Vorjahr: 7,101 Mio.).
Auch in der kumulativen Betrachtung liegt jedes Bundesland im Minus. Die Spannweiten der Entwicklung von Januar bis September reichen von minus 1,2 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern bis minus 10,7 Prozent in Sachsen-Anhalt. Auch die größten Biererzeugerländer Nordrhein-Westfalen (minus 0,3 Prozent) und Bayern (minus 2,0 Prozent) verzeichnen eine negative Entwicklung, die bundesweit einen Wert von minus 2,7 Prozent erreicht.
Von dieser Entwicklung ebenfalls nicht ausgenommen sind die Biermischungen, die noch im August kumuliert ein positives Ergebnis hatten. Ein Minus von 28,1 Prozent im September katapultiert den Gesamtwert für die ersten neun Monate des Jahres 2017 auf ein Minus von 2,1 Prozent bzw. 3,327 Mio. Hektoliter (Vorjahr: 3,399 Mio. Hektoliter). Allem Anschein nach haben auch die in den letzten Jahren zu beobachtenden Promotionanteile der großen nationalen Biermarken nicht zu einer Stabilisierung bzw. Erhöhung des Bierabsatzes geführt. Einen gegenläufigen Trend verzeichnen in der Regel Spezialbiere, Spezialitäten und sog. Craft-Biere (Hochpreisbiere), die in der Regel eine bessere Absatz- und vor allem Umsatzentwicklung zu verzeichnen haben.
Quelle: Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels e.V. | bv-gfgh.de
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