Die Schloss Wachenheim AG blickt auf ein weiteres erfolgreiches Geschäftsjahr 2016/17 (30.6.) zurück: So konnte das Unternehmen bei einem Umsatzanstieg von 1 % auf 296,1 Mio. Euro (Vorjahr 293,2 Mio. Euro) ihr operatives Ergebnis (EBIT) deutlich um 9 % auf 22,2 Mio. Euro (Vorjahr 20,3 Mio. Euro) steigern. Auch der Konzernjahresüberschuss von 15,7 Mio. Euro sowie das Ergebnis je Aktie von 1,45 Euro übertrafen jeweils das Vorjahresniveau (13,5 Mio. Euro bzw. 1,29 Euro). Die Anzahl verkaufter Flaschen (umgerechnet auf 1/1-Flaschen) blieb mit 219 Mio. Flaschen leicht unter der Absatzmenge des Vorjahres (221,6 Mio. Flaschen).
Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2016/17 die Dividende um 11,6 % auf 0,48 Euro pro Aktie anzuheben (Vorjahr 0,43 Euro). Dies wäre die achte Dividendenerhöhung in Folge.
Deutscher Teilkonzern mit zweistelligem Exportwachstum
Im deutschen Teilkonzern war das abgelaufene Geschäftsjahr von zwei gegenläufigen Entwicklungen geprägt: Einem zweistelligen Mengenwachstum im Export stand ein schwächeres Handelsmarkengeschäft entgegen. Diese Entwicklung war jedoch aufgrund auslaufender Verträge erwartet worden. So blieb die Zahl der verkauften 1/1-Flaschen mit 82,8 Mio. insgesamt um 7,2 % unter der Vorjahresmenge von 89,2 Mio. Flaschen, verbunden mit einem Umsatzrückgang um 6,5 % auf 94,3 Mio. Euro (Vorjahr 100,8 Mio. Euro). Dennoch fiel das operative Ergebnis (EBIT) mit 3,5 Mio. Euro deutlich höher aus als im Geschäftsjahr 2015/16. So hatten im Vorjahr vor allem Sondereffekte bei den Personalaufwendungen das EBIT belastet.
Die wichtigste Marke im Portfolio bleibt Faber – klassisch als Sekt oder als Frizzante – gefolgt von LIGHT live, mit der das Unternehmen seine führende Position im Bereich alkoholfreier Sparklings und Weine behauptet sowie dem Kinderpartygetränk Robby Bubble. Mit einem Anteil von rund 60 % sind Sekte, Schaumweine und Perlweine ein wichtiger Erfolgsfaktor für das Unternehmen.
Frankreich: Erneuter Absatzrekord bei Charles Volner
Der französische Teilkonzern konnte seine Position als bedeutendster Anbieter Frankreichs bei Schaumweinen im abgelaufenen Geschäftsjahr nochmals weiter ausbauen. Dank eines sehr guten Markengeschäfts – getragen auch von einem erneuten Absatzrekord bei der Marke Charles Volner – wurde das Volumen des Vorjahres mit 70,7 Mio. verkauften Flaschen um rund 3,2 % übertroffen. „Frankreich hat einen der höchsten Pro-Kopf-Verbräuche an Schaumweinen weltweit, und wir spielen mit unseren Marken ganz vorne mit“, unterstreicht Vorstandssprecher Oliver Gloden die Bedeutung des französischen Marktes.
Doch nicht nur das Inlandsgeschäft konnte zulegen; auch im Export zogen die Verkäufe an: So machte sich insbesondere die wiederbelebte Nachfrage aus Russland bemerkbar. Entsprechend der Absatzentwicklung stieg der Umsatz um 2,2 % auf 100,2 Mio. Euro (Vorjahr 98,0 Mio. Euro).
Dynamischer Weinmarkt in Polen
Der ostmitteleuropäische Teilkonzern AMBRA S.A., Warschau, konnte seinen Absatz ebenfalls erhöhen, die Verkaufszahlen stiegen um 3,6 % auf 70,6 Mio. Flaschen (Vorjahr 68,2 Mio.). In Polen lag der Fokus insbesondere auf dem wachsenden Weinmarkt, in dem AMBRA und ihre Tochtergesellschaften 2016/17 ihr Geschäftsvolumen deutlich ausbauen konnten. Gloden: „Verglichen mit anderen europäischen Ländern ist der Weinkonsum pro Kopf derzeit noch relativ gering. Aufgrund der anhaltenden Dynamik des Marktes sehen wir hier für uns jedoch erhebliches Entwicklungspotential.“ Auch bei Schaumweinen und Kinderpartygetränken lagen die Absätze über dem Vorjahr.
In Rumänien entwickelte sich das Geschäft ebenfalls sehr erfreulich. Die starken Verkaufszahlen bei Brandy und Schaumweinen – allen voran die Top-Marke Zarea – führten zu einer beachtlichen Umsatzsteigerung in Landeswährung von mehr als 25 %.
Insgesamt konnte der ostmitteleuropäische Teilkonzern seinen Umsatz auf 106,7 Mio. Euro steigern, ein Plus von 8 % im Vergleich zum Vorjahr (98,8 Mio. Euro).
Ausblick: Ausbau des Exports und Synergien durch Multi-Channel-Anbieter Rindchen’s Weinkontor
Der Ausbau und die Modernisierung der Produktionskapazitäten hielt im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter an: So wurde in Tournan-en-Brie bei Paris eine neue Produktionslinie in Betrieb genommen. Investitionsschwerpunkte im laufenden Geschäftsjahr 2017/18 werden in den Betrieben in Polen und Rumänien liegen.
Neben der Festigung und dem Ausbau der Positionen auf den Heimatmärkten der Konzernunternehmen sieht der Vorstand im weiteren Ausbau des Exportgeschäfts eine wichtige Zielsetzung für das laufende sowie die kommenden Geschäftsjahre. „Wir fokussieren weiterhin auf attraktive Märkte in Europa und weltweit“, so Gloden. Zusätzlich will man die sich bietenden Chancen im Handelsmarkengeschäft ergreifen.
Große Pläne verbindet der Vorstand mit dem zum 1. Juli 2017 erfolgten Erwerb der Anteilsmehrheit an Rindchen’s Weinkontor, einem der führenden Weinanbieter in Deutschland. Gloden: „Wir sehen für Schloss Wachenheim hervorragende Potentiale im Bereich Multi-Channel und erwarten von dieser Akquisition eine deutliche Stärkung des deutschen Teilkonzerns.“
Für das laufende Geschäftsjahr 2017/18 geht der Vorstand konzernweit von leicht steigenden Absatzmengen, einem hierzu überproportionalen Umsatzanstieg sowie einem leicht steigenden operativen Ergebnis aus.
Hinweis:
Der Konzerngeschäftsbericht 2016/17 wird am 21. September 2017 unter www.schloss-wachenheim.com veröffentlicht.
Über den Schloss Wachenheim-Konzern:
Die Schloss Wachenheim AG ist weltweit einer der größten Anbieter von Schaum-und Perlweinen sowie anderen alkoholischen und nichtalkoholischen Getränken. Zur Produktpalette der Unternehmensgruppe gehören internationale Marken wie Faber, LIGHT live und Robby Bubble (Deutschland), Charles Volner, Muscador und Opéra (Frankreich), Cin&Cin, Dorato und Cydr Lubelski (Polen). Der Konzern ist in sechs Ländern mit eigenen Gesellschaften aktiv (Deutschland, Frankreich, Polen, Rumänien, Tschechien und in der Slowakei). Der Gesamtumsatz des Schloss Wachenheim-Konzerns belief sich im Geschäftsjahr 2016/17 auf 296,1 Mio. Euro.
Quelle/Bildquelle: Schloss Wachenheim AG