Am 8. Juli 2017 um 7:25 Uhr hat die CUVÉE MONT BLANC nach einem stürmischen Aufstieg über die Normalroute Gôuter wohlbehalten und sicher im Rucksack verstaut den 4810 Meter hohen Gipfel erreicht. Die Verkostung des 2016er Weißweins im mundgeblasenen Zalto-Glas ist verblüffend.
Wein gibt es wie Sand am Meer. Berge auch. Was es allem Augenschein nach aber nicht gibt, ist ein Wein, der eigens für einen Berg erschaffen wurde; nicht für irgendeinen Berg, sondern für den höchsten Gipfel der westlichen Alpen – den Mont Blanc.
Zwei Frauen, mitten im Leben, voll im Beruf, chronisch neugierig und mit Lust am Genuss hatten die Idee zu diesem wohl einmaligem Wein & Berg Projekt: Marie Bernadette Cals (FR) und Gitta Grobert (DE) sind zuhause in Stuttgart und mit viel Leidenschaft unterwegs in den Bergen. Sie haben sich im August 2015 in den Kopf gesetzt, das Dach Europas, den 4810 Meter hohen Mont Blanc, zu besteigen. Verrückt genug, denn zu diesem Zeitpunkt sind beide keine erfahrenen Alpinistinnen. Folglich werden Monate in die Vorbereitung investiert: Routenwahl, Ausrüstung, Bergführer-Suche. Dazu Klettertraining in der DAV-Halle, Lauf-Kilometer in den heimischen Weinbergen, Höhenmeter und Felserfahrung werden im Allgäu gesammelt; der Umgang mit Steigeisen und Eispickel im Wallis auf den ersten Viertausendern geprobt.
Erster Versuch im September 2016: mit Akklimatisierungstagen in Tirol für den Aufstieg geht’s los. Alles passt. Und dann spielt das Wetter nicht mehr mit. Auf gepackten Rucksäcken kommt am Morgen des geplanten Starts des Aufstiegs das Aus vom Bergführer für die Unternehmung. 50cm Neuschnee machen den Aufstieg unmöglich, ja sogar lebensgefährlich. Die Enttäuschung ist riesengroß, so groß, dass ein zweiter Versuch geplant wird, allerdings erst im nächsten Jahr, denn am Mont Blanc ist die Saison bereits zu Ende. Folglich wird das Privatleben neben Job und Familie, auch in 2017 wieder für Wochen und Monate vom Training für den höchsten Gipfel Europas bestimmt. Zweiter Versuch im Juli 2017. Neu im Gepäck: eine eigens für den Mont Blanc geschaffene Weißwein-Cuvée. Ihr Name ist Programm: 4810! Die ungewöhnliche Idee, einen Wein eigens für diesen mythischen Berg zu schaffen, ist den Beiden Vollblut-Marketing-Frauen im April beim Training durch die steilen Weinberglagen des Rotenbergs bei Stuttgart-Uhlbach gekommen. Ab sofort gilt es nicht nur für den Gipfelsturm zu trainieren, sondern zusätzlich das Weinprojekt zu realisieren. Eine wahre Herkulesaufgabe, da die Zeit drängt.
Als erstes wird Jung-Winzer Mathieu Bubeck mit dem Plan konfrontiert. 27 Jahre jung, hat er gerade erst das Weinbau- und Önologie-Studium abgeschlossen und die Weinberge von seinem Vater übernommen, um sie verantwortungsvoll in der dritten Generation fortzuführen. Der Herausforderung, einen Wein für einen Berg zu erschaffen, hat er sich ohne Zögern gestellt. Durchaus revolutionär in der Weinbranche ist die Herangehensweise: Ein Berg steht Pate für einen Wein, verleiht ihn seinen Charakter. Für sein Erstlingswerk erhält er von den beiden Mont Blanc Aspirantinnen ein Briefing, es beschreibt den Berg in seinen gravierenden Facetten. Mathieu Bubecks Aufgabe ist es, diesen Charakter in einen Wein zu packen. Er wählt dafür eine ungewöhnliche Traubenpaarung aus Riesling und Chardonnay.
Mathieu Bubeck: „Die beiden Traubensorten stehen nicht nur sinnbildlich für das deutsch-französisch geprägte Wein- und Bergprojekt. Sie spiegeln wie kaum eine andere Paarung, die extremen Gegensätze, die am Berg herrschen wider: die langanhaltende, animierende Säure des Rieslings steht für die Herausforderung am Berg – im Kletterteil und am Gipfelanstieg. Die weiche, dicht, ausgewogene Süße der Chardonnay wiederum, ist stellvertretend für die erste Annäherung am Fuße des Berges und schlussendlich für die sanfte Gipfelkuppe des Mont Blancs.“
Extrem viel Unterstützung erhalten alle drei vom Collegium Wirtemberg und von einem Team begeisterungsfähiger Menschen, die mit Feuereifer an der Realisierung mitarbeiten. So entsteht in kürzester Zeit, nicht nur eine außergewöhnliche Weißwein-Cuvée, sondern auch eine ungewöhnliche Weinausstattung. 4810 – die Gipfelhöhe hebt sich dominant von einem dunklen Felshintergrund ab und prägt das Weinetikett. Zart dagegen ist die Gipfeletappe über Dôme du Gôuter und Bivouac Vallot als Silberlinie geprägt. Eine weiße Medaille zeigt das Datum der Wein-Erstbesteigung: „Summited, 8. Juli 2017“. Idee und Wein haben auch im alpinen Mekka Chamonix bei Weinfachleuten große Beachtung gefunden, das dürfte für einen Württemberger wohl einmalig sein.
Die Anzahl Flaschen ist limitiert: für jeden Höhenmeter wurde eine Flasche abgefüllt. Die Flaschen sind auf dem Rücketikett nummeriert. Mit dem Wein möchten die beiden Frauen mit all jenen feiern, die sie auf ihrem Weg zum Mont Blanc unterstützt und in Gedanken begleitet haben. Besonderer Dank gebührt auch Bergführer Andreas Peisser, der Flasche und Glas nach oben getragen hat. Und sie wollen Bergfreunde inspirieren, ihre Leidenschaft für die Berge und die damit verbundenen einzigartigen Momente noch bewusster zu genießen. Besonders Frauen möchten sie ermutigen, sich alpine Ziele zuzutrauen; denn diese Höhen, haben die beiden auf ihrem Weg festgestellt, sind noch immer eine starke Männerdomäne.
Am 29. Juli 2017 wird der Wein in den Verkauf gehen. Erzeuger, Abfüller und Anbieter ist das Collegium Wirtemberg. Weingärtner Rotenberg und Uhlbach eG, Württembergerstraße 230, D-70327 Stuttgart. Die Abgabe erfolgt ausschließlich im 4er Karton für Euro 48,10. Jedem Karton liegt ein kleiner Flyer bei, der ein paar Gedanken der beiden Frauen zu ihrem Wein & Berg Projekt enthält.
Bezugsquellen:
Im Internet unter: 4810.collegium-wirtemberg.de oder direkt an den Verkaufsstellen des Collegiums in Uhlbach und Rotenberg.
Ein Beitrag für den Naturschutz:
Von jeder verkauften Flasche gehen 48,10 Cent als Spende an den DEUTSCHEN ALPENVEREIN (DAV). Das großartige Engagement des Vereins ermöglicht es, dass die wunderschöne Bergwelt im Alpenraum so vielfältig erlebt werden kann.
Quelle: Werbegemeinschaft Württembergischer Weingärtnergenossenschaften eG | weinheimat-wuerttemberg.de | Bildquellen: Franz Saller / Gitta Grobert