American Whiskey liegt momentan voll im Trend, die Nachfrage ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Diesen Trend hat Brown-Forman Deutschland jetzt aufgegriffen und das Programm „Master of American Whiskey“ – kurz #MOAW – ins Leben gerufen. Damit will das Unternehmen Barkeepern die Chance bieten, ihr Wissen nicht nur zu vertiefen, sondern sich zu Deutschlands – wenn nicht sogar den weltweit – besten American-Whiskey-Kennern küren zu lassen.
Über das Programm sprach about-drinks mit Freerk Parnack: Als Senior Trade Marketing Manager ist er bei Brown-Forman Deutschland für die Marketingaktivitäten aller Premium- und Super-Premium-Marken in der Gastronomie verantwortlich. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem American-Whiskey-Portfolio mit den verschiedenen Spezialitäten von JACK DANIEL’S Tennessee Whiskey und Woodford Reserve.
Herr Parnack, in diesem Jahr hat Brown-Forman Deutschland das Programm „Master of American Whiskey“ ins Leben gerufen? Was genau kann man sich darunter vorstellen?
Freerk Parnack: Immer mehr Menschen begeistern sich für American Whiskey, die Nachfrage ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen, die Presse berichtete von einem regelrechten Boom. Der einzigartige Geschmack, das Heritage, aber auch die vielen Facetten, die American Whiskey zu bieten hat, überzeugen die Konsumenten. Ihre Freude am Genuss wollen wir um tiefer gehendes Wissen über die einzelnen Premium und Super-Premium-American-Whiskeys bereichern.
Mit unserem Programm „Master of American Whiskey“, kurz #MOAW, erhalten interessierte Bartender die Chance, ihr Wissen nicht nur zu vertiefen, sondern sich zu Deutschlands – wenn nicht sogar weltweit – besten American-Whiskey-Kennern küren zu lassen. Insgesamt gibt es bei unserem Programm drei Stationen zu meistern. Zu Beginn gehen 150 Bartender an den Start, für die zweite Runde qualifizieren sich 16, in die finale dritte Runde kommen dann die besten fünf. Wir haben unser Programm erstmalig im November gestartet. Alle 150 Teilnehmer wurden von namhaften Größen der Branche zwei Tage lang intensiv geschult, trainiert und inspiriert. 16 von ihnen sind mittlerweile dank ihrer hervorragenden Leistungen beim Abschlusstest ins Vorfinale gelangt. Damit geht es im Februar weiter.
Was wollen Sie mit dem Programm erreichen und wen genau spricht es an?
Freerk Parnack: Mit unserem starken American-Whiskey-Portfolio, allen voran unsere weltbekannten Jack Daniel’s Tennessee Whiskeys und unser feiner Woodford Reserve Distiller’s Select Bourbon und Kentucky Straight Rye Whiskey, verkörpert Brown-Forman seit Generationen American-Whiskey-Kompetenz und ist Wegbereiter der Kategorie. Diese Kompetenz und Leidenschaft möchten wir teilen. Und was liegt näher, als die Menschen einzubinden, die tagtäglich mit Whiskey arbeiten und mit ihrem Wissen Multiplikatoren für viele weitere Whiskeyliebhaber sind. American Whiskey Kompetenz beinhaltet natürlich die Kenntnis über Herkunft, Herstellung, Vielfalt und Feinheiten der Geschmacksnuancen.
Darüber hinaus gibt es aber noch unzählige Geschichten zu erzählen. Sie beginnen bei den amerikanischen Whiskeypionieren, ihren Errungenschaften für die Nachwelt, ihrer Bedeutung bis heute und gehen über in Geschichten, die unsere jahrhundertealten Marken schreiben, die sie bis heute prägen und einzigartig machen. Jeder Schluck unserer Super Premium Whiskeys verdient es, mit einer kleinen Geschichte serviert zu werden. Und jeder American Whiskey Liebhaber verdient es, diese vom Bartender seines Vertrauens erzählt zu bekommen. Oder erwarten zu können, dass der Bartender alles über das weiß, was er als passenden Drink empfiehlt. Genau diese Expertise zeichnet einen „Master of American Whiskey“ aus.
Wie unterscheidet sich „Master of American Whiskey“ von anderen Wettbewerben innerhalb der Barkeeperszene?
Freerk Parnack: #MOAW hat das große Ganze im Blick, nämlich eine der erfolgreichsten Spirituosenkategorien. Wie schon erwähnt: Unser Premium- und Super-Premium-Portfolio mit Marken wie Jack Daniel’s Single Barrel, Sinatra Select, Jack Daniel’s Gold No. 27 oder Woodford Reserve Kentucky Straight Rye, zeichnet Brown-Forman seit Generationen als American-Whiskey-Spezialist aus. Natürlich sind bei unserem Programm in hohem Maße Kreativität und Handwerkszeug gefragt, wie es andere Wettbewerbe auch abfragen. American Whiskey eignet sich zum Beispiel ideal für die Zubereitung klassischer wie moderner Cocktails. Aber uns geht es um mehr. Der „Master of American Whiskey“ zeichnet einen Barkeeper aus, der mit seinen Gästen die Leidenschaft für anspruchsvollen, vielseitigen, wahrhaftigen und man kann fast sagen geschichtsträchtigen American Whiskey teilen möchte.
Die Teilnehmer des Programms haben bereits die erste Station absolviert. Wie war die Resonanz? Und wie geht es jetzt für sie weiter?
Freerk Parnack: Das erste der insgesamt drei Module fand auf dem Landgut Stober in Nauen statt. 150 Bartender gaben ihr Bestes. Wer sich von dem prall gefüllten Programm der zwei Tage im Detail inspirieren lassen möchte, empfehle ich die Lektüre des Onlineberichts bei Mixology. Angefangen bei der Fass- und Holzkunde – American Whiskey muss nicht nur in den USA hergestellt sein, sondern auch in neuen, ausgeflammten Fässern aus Weißeiche reifen – über Getreide, Destillation und Holzkohlefilterung ging es weiter zu dem für viele Teilnehmer spannendsten Schulungsblock, der Geschichte des Cocktails. Diese präsentierte die Bartender- und Blogger-Legende Jeffrey Morgenthaler aus Portland.
Mit praktischen und kreativen Inhalten gestaltete sich dann der zweite Tag, auf dem Programm stand das Mixen mit Tennessee Whiskey, Bourbon und Rye. Am Nachmittag gab es schließlich 150 rauchende Köpfe. Neben einer Blindverkostung wurden bei einem zweistündigen Test die besten 16 American Whiskey Kenner ermittelt. Sie kommen im Februar zum zweiten Modul zusammen. In mehreren Challenges werden dann die Top 5 Bartender ermittelt, die die krönende letzte Station in Tennessee und Kentucky antreten dürfen.
Was ist aus Ihrer Sicht das Highlight von „Master of American Whiskey“?
Freerk Parnack: Höhepunkt des Programms ist die Einladung der am Schluss fünf verbleibenden Bartender zu den „Wächtern“ über unserer Marken. Denn kein geringerer als die beiden Master Distiller der Jack Daniel und Woodford Reserve Distillery, Jeff Arnett und Chris Morris, werden unseren Gästen die Ehre erweisen, sie persönlich durch die Destillerien zu führen und ihnen ihre eigenen Geschichten zu erzählen. Wie das genaue Programm aussehen wird, verraten wir noch nicht. Soviel vorab: Es wird – wie unsere Marken – einzigartig sein und Stoff für neue, wunderbare Geschichte bieten.
Sie haben uns geschildert, weshalb Sie das Programm ins Leben gerufen haben. Eine Schulungsoffensive wie „Master of American Whiskey“ ist für den Veranstalter sowohl zeit- als auch sehr kostenintensiv. Welche erste Bilanz ziehen Sie als Unternehmen?
Freerk Parnack: Natürlich knüpfen wir hohe Erwartungen an das Programm. Der Start verlief bereits großartig, schon der Anmeldeprozess hatte uns gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Mit einer Teilnehmerzahl von 150 Bartendern ist unser Programm fast dreimal so groß wie die meisten Wettbewerbe anderer Spirituosen-Häuser. Damit hatten wir uns ein ehrgeiziges Ziel bezüglich der Anmeldequote gesetzt. Die 150 Plätze haben wir in drei Wellen vergeben. Alle über unseren eigenen Aufruf angebotenen Plätze waren binnen sechs Tagen belegt. Der Aufruf über das Mixology Magazin führte innerhalb von 36 Stunden zum Aufnahmestopp. Und die restlichen für den BCB reservierten Plätze gingen dort auch alle weg wie warme Semmeln. Wir waren selbst überrascht, wie schnell und gut das lief. Die positive Resonanz hält an: Auf Facebook haben wir bereits jetzt schon doppelt so viele Fans als ursprünglich erwartet. Und wir haben gerade mal Station eins von drei abgeschlossen. Wir sind hocherfreut und weiter erwartungsvoll …
Wird das Ausbildungsprogramm „Master of American Whiskey“ ein dauerhaftes Angebot von Brown-Forman Deutschland an die Barkeeper werden?
Freerk Parnack: Das Feedback der Teilnehmer nach der ersten unserer drei Stationen ist so überwältigend und positiv, dass damit die Frage nach einer Fortsetzung schon beantwortet ist. Auch von unserem Außendienst-Team gab es eine tolle Resonanz: „Master of American Whiskey“ sei in unseren American-Whiskey-Outlets Gesprächsthema Nummer 1 bei ihren Kollegen. Über die Rückmeldung von Teilnehmern, dass Lerninhalte und Spaß in einem guten Verhältnis stehen, haben wir uns ebenfalls sehr gefreut. Bereits jetzt liegen uns Anfragen von Teamkollegen und Bekannten der bisherigen Teilnehmer für einen neuen Durchlauf von „#MOAW“ vor. Somit stecken wir schon mittendrin in der Planung für die Folgejahre.
Wird „Master of American Whiskey“ ausschließlich in Deutschland angeboten oder gibt es noch weitere Länder, die das Programm umsetzen?
Freerk Parnack: American Whiskey ist weltweit erfolgreich, unsere Marken sind weltbekannt. Deutschland ist in jedem Fall ein extrem erfolgreicher Markt für die Kategorie. Die Idee für das Programm „Master of American Whiskey“ ist hier bei uns entstanden und erstmalig umgesetzt. Wir werden sehen, wie das Konzept bei den Kollegen in anderen Ländern ankommt. Und bleiben gespannt …
Master of American Whiskey | facebook.com/masterofaw
Wir bedanken uns bei Freerk Parnack für das offene und sehr interessante Interview und wünschen Brown Forman und dem „Master of American Whiskey“ weiterhin viel Erfolg! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt!