Korn – dabei denken viele vermutlich zuerst an Opas Lieblingsschnaps oder das klassische Herrengedeck in der Kneipe ums Eck. Die Spirituose ist aber längst mehr als das und avanciert langsam aber sicher zum neuen alten Trend. Dieses Potenzial hat auch Carsten Richter gesehen und im Jahr 2013 die Storch Manufaktur® gegründet. Mittlerweile zählt das Portfolio neben dem klassischen Korn bereits neun weitere Produkte. Mit diesen will man den Staub abklopfen und den deutschen Korn neu erfinden. Mit einem außergewöhnliches Branding, hochwertigen und lokalen Zutaten und „made for cosmopolitan people around the globe“.
about-drinks sprach mit Carsten Richter (CEO & Founder) und Nadine Weidig (Business Devlopment Manager & Kornmädchen) über die Storch Manufaktur®, deren Entstehung und den aktuellen Korn-Trend.
Seit wann gibt es die Storch Manufaktur®? Wie fing alles an?
Carsten Richter: Die Storch Manufaktur® wurde 2013 in Brüggen am Niederrhein gegründet. Und eigentlich fing alles in New York an, als meine Frau Lena und ich mit Freunden aus NYC an einem Interior-Design-Projekt gearbeitet haben. Wir haben gemeinsam Apartments eingerichtet bzw. haben für die Apartments Dining- und Coffee-Tables entworfen. Immer wenn wir in NY waren, gehörten ein paar Drinks im „The Tippler“ dazu, einer Bar-Ikone in Chelsea’s Meat Packing District. An einem Abend entdeckten wir einen deutschen Korn. Ein Jahr später sagte ich zu Lena: „Lass uns den Staub abklopfen und den deutschen Korn neu erfinden. Verschiedene Sorten, außergewöhnliches Branding, alles hochwertig und alles ‚locally made for cosmopolitan people around the globe‘“. So fing alles an.
Erzählen Sie uns mehr über Ihren Korn!
Carsten Richter: Wie gesagt, die Idee war, den deutschen Korn neu zu erfinden und hochwertige, außergewöhnliche Drinks zu erschaffen. Wir leben in Brüggen am Niederrhein, fühlen uns sehr wohl hier und der Niederrhein ist eine Region, in der man Korn produzieren darf. Außerdem wollten wir uns einer deutschen Spirituose widmen, die zudem eine lange Tradition hat. Et voila, da sind wir beim Korn, mit dem man sehr coole Drinks machen kann.
Welche verschiedenen Spirituosen gibt bei der Storch Manufaktur®?
Nadine Weidig: Aktuell gibt es acht verschiedene Sorten. Natürlich den reinen Korn aus unserer Signature Line – aus Bioweizen und gelagert in alten Barrique-Fässern. Dadurch entsteht die sanft gelbe Farbe und ein sanfter Geschmack mit stärkerer Weizennote. Birne mit Korn, Minze mit Korn, unser Kräuter mit Korn aus unserer Signature Line – eine sehr kuratierte Kräuterauswahl, mit prägnanter Note von Thymian und Salbei. Des Weiteren gibt es unser Erdbeer Gold und Flieder Gold mit 22 Karat Blattgold – perfekt in einer Liason mit einem guten Perlwein oder Champagner. Unsere neuen Highlights, auf die wir sehr stolz sind, sind zum einen Klementine mit Korn, bei dem wir Bioklementinen verwenden, und Walnuss mit Korn, bei dem wir Biowalnüsse verwenden. Übrigens: Walnuss mit Korn haben und werden präsentieren wir auf den aktuellen Messen erstmalig.
Eine grundlegende Frage: Warum gerade Korn?
Carsten Richter: Wie schon gesagt, der Korn ist Teil unserer Region in der wir leben und auch arbeiten. Ich möchte nicht arrogant erscheinen, aber wir springen nicht auf fahrende Züge auf. Unser Claim „The contemporary cool“ bedeutet für uns, etwas aufzubauen, dem Korn ein neues Image zu geben. Deshalb Korn … aus Überzeugung und Liebe zu unserer Heimat.
Gibt es besondere Herstellungsprozesse, die Sie anwenden?
Nadine Weidig: Die Herstellung von Korn ist sicherlich kein Geheimnis, etwa wie die Zutatenliste bei Coca Cola, aber es gibt schon ein paar Dinge, die wir anders bzw. besser machen als andere. Auf die sind wir natürlich sehr stolz, aber reden nicht gerne darüber …
Welche Bedeutung sprechen Sie dem Korn aktuell im deutschen Spirituosenmarkt zu? Wie sieht Ihrer Meinung nach das Potenzial aus?
Nadine Weidig: Das Potenzial ist sehr groß. Am Ende geht es darum, mit Leidenschaft und viel Energie das bestmögliche zu kreieren und uns eben dabei ständig zu verbessern. Daran arbeiten wir jeden Tag sehr hart. Wir lieben, was wir tun, und alles ist „locally made for cosmopolitan people around the globe“.
An welche Zielgruppe richten Sie sich mit Ihren Produkten?
Carsten Richter: Wir richten uns an alle, die das Leben mit all seinen Facetten schätzen, Querdenker sind, Ziele verfolgen, detailverliebt sind, aber nie „The big picture“ aus dem Auge verlieren. Unser Kunde lebt bewusst und mit Stil, reist gerne, ist offen und kommunikativ. Musik und Design im Allgemeinen spielen eine Rolle. Unsere Kundin, unser Kunde lebt sein Leben mit offenen Augen und offenem Herzen.
Über welche Distributionswege werden die Produkte vermarktet?
Nadine Weidig: Wir verfolgen zwei verschiedene Wege: Zum einen den konzeptorientierten Trendfachhandel und zum anderen den eher klassischen Weg mit seinen hochwertigen Spirituosen-Geschäften, den coolen Bars und Restaurants. Selbstverständlich spielen die „online pure player“ eine Rolle sowie die Multichannel-Anbieter. Es muss einfach passen …
Welche Kommunikationsmaßnahmen setzen Sie bei der Vermarktung ein? Was machen Sie speziell im Bereich Social Media?
Carsten Richter: Zugegebenermaßen haben wir hier großen Nachholbedarf und erarbeiten gerade eine Social-Media-Strategie. Fakt ist: Social-Media-Kanäle müssen sehr gut gepflegt werden und sehr aktuell sein. Auch hier haben wir einen hohen Anspruch, aber wir arbeiten dran. Bisher stand das gesamte Corporate Branding und unsere Sorten selbst im Mittelpunkt, aber Dank Nadine – unserem Kornmädchen – entwickeln wir einen starken Marketingfokus. Die Kommunikation zwischen unseren Partnern im Handel und unseren Konsumenten funktioniert allerdings sehr gut, denn unser Produkt überzeugt.
Auf was können sich die Leser noch freuen? Wie sehen die nächsten Steps aus?
Carsten Richter: Die nächsten Steps sind sehr vielschichtig. Zum einen wollen wir mit jeder Batch, die wir produzieren, immer besser werden, also das Getränk selbst immer weiter verbessern. Hier haben wir bereits einen konkreten Plan, aber da verraten wir (noch) nichts. Wir entwickeln und testen neue Sorten, auch hier dürfen unsere Kunden sehr gespannt sein.
Wir wollen zudem weiter unser Markenimage schärfen und über verschiedene Kommunikationswege möchten wir alle Interessierten in die „World of Storch Manufaktur®“ einladen. Unsere Marktpräsenz soll weiter ausgebaut werden. Ein starker Fokus liegt auch auf unserem Auslandsgeschäft. Wir sind bereits in verschiedenen Ländern aktiv und möchten dort unsere Präsenz ebenfalls ausbauen. Wir machen alles lokal und möchten, dass Menschen in verschiedenen Teilen der Welt unsere Drinks genießen. Am besten niemals allein, sondern immer in Gesellschaft inspirierender Menschen.
Wir kommen gerade von der Pitti Immagine Uomo in Florence und der Fashion Week in Berlin, wo wir unsere Korn-Spezialitäten präsentiert und ausgestellt haben. Die letzten zwei Wochen waren sehr erfolgreich für uns. Jetzt freuen wir uns auf die Same but Different, die im Rahmen der ProWein im März stattfinden wird, wo wir einer von zehn exklusiven Ausstellern sein werden.
Storch Manufaktur® | storch-manufaktur.de | facebook.com/Storch-Manufaktur
Wir bedanken uns bei Carsten Richter und Nadine Weidig für das offene und sehr interessante Interview und wünschen der Storch Manufaktur® weiterhin viel Erfolg! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt!