Premiere in Berlin: Erstmals haben der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks und der Deutsche Brauer-Bund zu einem gemeinsamen Parlamentarischen Abend in der Hauptstadt eingeladen. Die Präsidenten der beiden Verbände, Michael Wippler (Bäcker) und Dr. Hans-Georg Eils (Brauer), begrüßten am Dienstag, 18. Oktober, mehr als 150 Gäste aus Politik und Wirtschaft, Gesellschaft und Medien im Restaurant „Meisterstück“ am Gendarmenmarkt.
Unter den Ehrengästen waren der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Christian Schmidt (CSU), und der neue Agrarstaatssekretär Hermann Onko Aeikens, der Vorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Cem Özdemir, der Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Volker Kauder (CDU), der Fraktionschef der Linken, Dietmar Bartsch, sowie der Vizepräsident des Deutschen Bundestages, Johannes Singhammer (CSU).
„Bäcker und Brauer verbindet seit Jahrtausenden eine enge Partnerschaft. Auch wenn die Historiker noch uneins sind, welches Kulturgut die Menschheit zuerst erfunden hat – Brot oder Bier – steht fest: In Deutschland haben keine anderen Handwerke eine vergleichbare Vielfalt hervorgebracht wie die Bäcker und Brauer“, so der Präsident des Brauer-Bundes, Dr. Hans-Georg Eils. „Eine einzigartige Brotkultur und eine einzigartige Bierkultur, das zeichnet unser Land aus“, sagte der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks, Michael Wippler. „Unsere beiden Verbände arbeiten daran, dieses Kulturgut in seiner regionalen Vielfalt zu fördern und zu erhalten. Wir sind dankbar, dass uns die Politik dabei unterstützt.“
Bundesernährungsminister Schmidt würdigte in seinem Grußwort die Leistungen der rund 1.400 Brauereien in Deutschland und der mehr als 12.000 Meisterbetriebe des Bäckerhandwerks und unterstrich unter Hinweis auf das Jubiläum des Reinheitsgebotes für Bier, wie bedeutsam die Weitergabe des Wissens sei: „Es ist unsere Aufgabe, die handwerkliche Braukunst und die handwerkliche Bäckerkunst auch in die nächsten 500 Jahre zu tragen.“ Unionsfraktionschef Volker Kauder und Grünen-Parteichef Cem Özdemir betonten die kulturelle Bedeutung und die handwerkliche Vielfalt: „Bier und Brot sind nicht nur Kulturgüter, sondern ein wunderschönes Stück Heimat in unserem Land“, sagte Kauder. Private Brauereien und Bäckereien „machen die Unverwechselbarkeit unserer Regionen aus“, so Özdemir. „Ich wünsche mir ein Land, in dem es auch künftig noch eine große Vielfalt von Brauereien und Bäckereien gibt, die qualitativ hochwertige Produkte herstellen, und ich wünsche mir auch, dass die Verbraucher das wertschätzen.“
Durch das Menü des Parlamentarischen Abends führten Brotsommelier Holger Schüren und Biersommelier Markus Raupach: Die beiden Genuss-Experten nahmen die Gäste mit in die Welt der Brot- und Bierspezialitäten und hatten eigens für diesen besonderen Anlass aus erlesenen Broten und hochwertigen Bieren sowie Spezialitäten vom Grill eine Abendkarte zusammengestellt.
Bildzeile: Feierten in Berlin die Handwerkskunst (v.li.): Brauer-Präsident Dr. Hans-Georg Eils, Unionsfraktionschef Volker Kauder, Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch, Bäcker-Präsident Michael Wippler, Grünen-Parteichef Cem Özdemir und Brotsommelier Holger Schüren.
Quellen: Deutscher Brauer-Bund e.V. | brauer-bund.de
Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e.V. | baeckerhandwerk.de
Foto: Christian Lietzmann