Präsident Christoph Kämpf begrüßt auf der diesjährigen Mitgliederversammlung mit Philipp Ketterer offiziell das 1.000. Mitglied im Verband und betrachtet dies als einen Meilenstein mit Symbolcharakter. „Als vor über zehn Jahren der Verband gegründet und die ersten Biersommeliers ausgebildet wurden, hat niemand gedacht, dass daraus eine derartige Bewegung werden und das Thema Bier wieder so positiv von der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Wir sind auf dem richtigen Weg hin zu einem Berufsverband, den wir zusammen mit einer begeisterten, engagierten und großen Basis schaffen, die hinter den Zielen des Verbands steht und diese in die breite Öffentlichkeit trägt“, blickt er in die Zukunft.
Im nachfolgenden, exklusiven Interview berichtet Neumitglied Ketterer über seine zukünftigen Projekte und welchen Stellenwert die Mitgliedschaft im Verband für ihn hat.
Was bedeutet es Ihnen persönlich, dass Sie nun als 1.000. Mitglied dem Verband der Diplom Biersommeliers beigetreten sind?
Philipp Ketterer (schmunzelt): Na ja, ich kann ja eigentlich nicht wirklich etwas dafür, dass ich das 1.000. Mitglied im Verband der Diplom Biersommeliers geworden bin. Aber ich freue mich schon sehr – auch für alle 999 Biersommeliers, ohne die es keinen 1.000. gäbe, und für alle, die noch neu hinzukommen werden. Die stolze Zahl zeigt, wie erfolgreich und auch nachhaltig die Biersommelier-Bewegung ist.
Welchen Stellenwert hat der Verband für Sie?
Philipp Ketterer: Ich bin ja noch ganz neu dabei, und es ist meine erste Teilnahme am Verbandstreffen. Aber wer die Ausbildung zum Biersommelier absolvieren durfte, spürt sofort den besonderen „Spirit“ zwischen den Mitgliedern. Das kann ja auch gar nicht anders sein: Denn, wie wir besonders gut wissen, steht Biergenuss auch für Lebensqualität und hat was herrlich Verbindendes. Der Verband ist dabei eine tolle Institution, um mit Gleichgesinnten in Kontakt zu treten und zu bleiben, um zu fachsimpeln, sich gegenseitig zu inspirieren und dabei Freude zu haben. Er liefert sozusagen immer wieder zusätzlichen Brennstoff, um die Flamme der Bierbegeisterung am Lodern zu halten.
Was hat sich durch die Ausbildung zum Biersommelier für Sie verändert?
Philipp Ketterer: Sie hat meiner ohnehin schon gegebenen Bierbegeisterung noch ordentlich eins draufgesetzt. Besonders der Schwerpunkt Sensorik hat bei mir eine differenziertere und professionellere Herangehensweise ans Bierverkosten gefördert. Dann ist man als Geschäftsführer einer kleinen, mittelständischen Familienbrauerei oft als Problemlöser in vielerlei Belangen unterwegs. Da war die Ausbildung zum Biersommelier eine wunderbare Zeit, um sich den Kern seines Schaffens wieder einmal tief ins Bewusstsein zu rufen: „Hey, schlussendlich dreht sich in deinem Geschäft alles um Bier!“ – das für mich faszinierendste Getränk der Welt. Das weiß ich seither noch viel mehr zu schätzen und empfinde das fast schon als Privileg.
Wie setzen Sie Ihr Bierwissen ein?
Philipp Ketterer: In der Brauerei habe ich besonders viel Spaß am Marketing. Da fließt der aufgefrischte und neu erworbene Background immer wieder mit ein. Auch im Vertrieb und in Kundengesprächen kann ich das bestens nutzen. Aber auch privat – wobei die Grenzen hier ja fließend sind. Früher oder später – meistens früher – kommt man halt aufs Bier zu sprechen. Dann liebe ich die Aha-Erlebnisse beim Gegenüber, wenn es von der Heilpflanze des Jahres 2007 (Hopfen) erfährt, wenn es lernt, dass es den Bierbauch so gar nicht gibt, oder von der hohen Komplexität des Bieres im Vergleich zu anderen Getränken erfährt.
Auf welche bierigen Projekte von Ihnen können wir uns in Zukunft freuen?
Philipp Ketterer: Durch meine Arbeit ist sozusagen mein ganzes Leben ein ziemlich bieriges Projekt. Mal sehen, was uns noch alles einfällt, um die Bierbegeisterung in möglichst vielen Facetten weiter nach außen zu tragen.
Über Philipp Ketterer
Geboren 1974 in Hornberg im Schwarzwald hat Philipp Ketterer nach dem Abitur am Gymnasium Triberg (1993) ein Studium der Technischen Betriebswirtschaft an der FH Offenburg/Gengenbach, Schwerpunkt Marketing mit Abschluss Dipl.-Betriebswirt (FH), begonnen und 1999 erfolgreich abgeschlossen. Anschließend ging es zum Studium nach Bayern, wo er den Abschluss zum Dipl.-Braumeister 2001 in Freising-Weihenstephan machte. Nach Stationen im Außendienst und der Betriebskontrolle in der Familienbrauerei M. Ketterer in Hornberg im Schwarzwald fungiert er seit 2008 zusammen mit Ehefrau Anke Ketterer und Schwiegervater Michael Ketterer als GeschКftsführer und lenkt so die Geschicke des Familienbetriebs.
Über den Verband der Diplom Biersommeliers
Der in Еsterreich ansässige Verband der Diplom Biersommeliers wurde 2005 ins Leben gerufen. Mit derzeit 1.000 Mitgliedern stellt sich der noch junge Verband bereits sehr schlagkräftig dar. Mehr als 2.000 Biersommeliers weltweit wurden bisher bei Doemens in Gräfelfing sowie in Kiesbye’s BIERkulturHAUS in der Nähe von Salzburg oder in weiteren lizenzierten Ausbildungsorten geschult. Die Mitglieder eint das gemeinsame Ziel, das Image der Bierkultur zu fördern und das Berufsbild des Biersommeliers in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Der Verband wird von einem siebenköpfigen Vorstand gelenkt, der in regelmmäigem Turnus von der Mitgliederversammlung gewählt wird. Neben der Website als zentralem Informationsinstrument mit einer Biersommeliers-Suche für Verbraucher, Unternehmen, Medien und Partner bietet der Verband auf jährlich stattfindenden Jahreshauptversammlungen sowie in regionalen Sektionstreffen die Struktur zum kollegialen Erfahrungsaustausch und mit Weiterbildungsmaßnahmen den Mitgliedern die Möglichkeit, ihr Wissen stets auf aktuellstem Stand zu halten.
Für weitere Details klicken Sie bitte auf www.biersommelier.de.
Quelle/Bildquelle: Quelle: Verband der Diplom Biersommeliers