30 Tonnen Malz: So viel vermälztes Getreide passt in jeden der acht neuen Malzsilos, die in den vergangenen zwei Wochen auf dem Gelände der Störtebeker Braumanufaktur installiert wurden. Die Montage der 16 Meter hohen Stahlblech-Behälter ist der nächste Schritt in der Erweiterung der Brauerei aus Stralsund. Die neuen Silos sollen die Logistik und die Verarbeitung des Malzes deutlich erleichtern.
„Mit fast 15 verschiedenen Malzsorten, zum großen Teil auch in Bioqualität, ist das Malzhandling bei uns am Standort enorm komplex“, so Arnd-Henning Böttrich, Betriebsleiter der Störtebeker Braumanufaktur. Im Vergleich: Viele andere Brauereien benutzen lediglich zwei oder drei verschiedene Sorten. Bei dieser Vielfalt seien die Lagerkapazitäten bereits lange erschöpft gewesen. „Das Malz wird derzeit zu 40% über 1000kg-schwere Säcke, sogenannte Bigbags, verarbeitet. Das ist äußerst arbeits- und verpackungsintensiv. Durch die neue Siloanlage wird die Malzgabe mit bis zu fünf unterschiedlichen Sorten pro Brauspezialität deutlich einfacher. Die Einsparung beim Transport und der Verpackung verbessert dazu erheblich unsere Öko-Bilanz“, so Böttrich.
Die neuen Silos werden zukünftig für das Pilsener Malz und die verschiedenen Weizenmalzsorten genutzt. Hier ist der Bedarf am größten. Die bisherigen kleinen Behälter dienen dann der Lagerung von Röst- und Spezialmalzen wie dem britischen Whiskymalz für das Störtebeker Scotch-Ale. Nach der Montage der acht Silos erfolgt die Einbindung in den Brauprozess. „Dies wird, genauso wie bei der Installation der Gär- und Lagertanks im vergangenen Jahr, bei laufendem Betrieb vorgenommen und erfordert viel Fingerspitzengefühl.“ Die Inbetriebnahme der Malzsilos ist für August geplant.
Mit der Fertigstellung der Malzsilos ist eine weitere Etappe der Erweiterung geschafft. Im nächsten Schritt geht es dann um einen Ausbau des Sudhauses und die Errichtung eines neuen Verpackungs- und Logistikzentrums.
Nach der Wende wurde die ehemalige Stralsunder Brauerei behutsam wieder aufgebaut. Umfangreiche Investitionen am Standort und die Umstrukturierung zur Störtebeker Braumanufaktur unter Inhaber Jürgen Nordmann sichern bis heute die Arbeitsplätze in der Hansestadt. Neben der Herstellung der regionalen Produkte ist das Besucherzentrum Ausgangspunkt für verschiedene Aktivitäten wie Brauereiführungen und Biersommelier-Abende am Standort der Brauerei. Die Störtebeker Braumanufaktur fühlt sich der 800-jährigen Brautradition der Hansestadt Stralsund verpflichtet. Handwerkliches Brauen, Charakter und Vielfalt zeichnen die Brauspezialitäten aus. Aus besten Rohstoffen entstehen neben traditionellen Braustilen auch Eigenkreationen und Jahrgangsbiere. Diese mit Liebe und Sorgfalt gebrauten Spezialitäten finden breite internationale Anerkennung und gewannen mehrfach den World Beer Cup und den European Beer Star.
Bildzeile: Insgesamt 8 neue Malzsilos wurden in den vergangenen 2 Wochen auf dem Brauereigelände installiert.
Quelle: Störtebeker Braumanufaktur GmbH | stoertebeker.com | Bild: © Christine Lorenz