Der UN-Weltwassertag am 22. März 2016 mahnte: Sauberes Wasser, unser wichtigstes Lebensmittel, ist ein UN-Menschenrecht. Gleichzeitig ist es weltweit gefährdet – auch in einem wasserreichen Land wie Deutschland. Grund sind menschgemachte Verunreinigungen wie Pestizide, Nitrat und andere Schadstoffe aus Industrie und intensiver Landwirtschaft, die mehr und mehr in unser Wasser einsickern. Dr. Franz Ehrnsperger Vorsitzender der Qualitätsgemeinschaft Bio-Mineralwasser e.V.: „Die Zahlen des Umweltbundesamts und der Bundesanstalt für Gewässerkunde sprechen eine deutliche Sprache: Schon 2010 waren 37 Prozent des deutschen Grundwassers in chemisch schlechtem Zustand. (1) Seitdem sind aber beispielsweise die Verkaufszahlen für Pestizide in Deutschland nochmals um rund 5300 Tonnen gestiegen (2010: 40.844 t; 2014: 46.103 t). (2) Man kann sich ausrechnen, welche Effekte das hatte. Bayern meldet nicht umsonst schon Pestizidnachweise bei 45,2 Prozent seiner Grundwassermessstellen.“ (3)
Für Ehrnsperger und seine Mitstreiter von der Qualitätsgemeinschaft Bio-Mineralwasser sind die Konsequenzen klar: „Wir müssen unser Wasser schützen, bevor es zu spät ist. Wir dürfen einfach nicht zulassen, dass unsere Lebensgrundlage in zunehmend mit Stoffen belastet wird, die da nicht hin gehören und deren langfristige Wirkung auf Mensch und Umwelt noch nicht einmal abschließend geklärt ist. Die Qualitätsgemeinschaft Bio-Mineralwasser leitet daraus konkret zwei Maßnahmen ab, mit denen sich die Qualität unseres Wassers erhalten lässt und für die sich die Bio-Mineralwasser-Brunnen schon heute aktiv einsetzen:
1. Kein Einsatz von Pestiziden und Co.
2. Förderung des komplett agrochemiefreien Ökolandbaus
Denn wirklicher Wasserschutz wird nur gelingen, wenn man das Problem an der Wurzel packt und den Eintrag von Schadstoffen in unsere Böden von Anfang an radikal unterbindet.“
Über die Qualitätsgemeinschaft Bio-Mineralwasser e.V.
Die Qualitätsgemeinschaft Biomineralwasser e.V. setzt sich seit 2008 ein für einen behutsamen Umgang mit unserem wichtigsten Lebens-Mittel, dem Wasser. Sie wacht über die Richtlinien für das Qualitätssiegel „Bio-Mineralwasser“ und sensibilisiert Branche und Verbraucher für die Problematik der zunehmenden Wasserverschmutzung. Um das Zertifikat zu erlangen, müssen Mineralbrunnen 45 streng gefasste Kriterien erfüllen, die den Verbrauchern ein Höchstmaß an Qualität und Transparenz sowie nachhaltige Produktionsbestimmungen garantieren. Die Richtlinien wurden von unabhängigen Experten erarbeitet und werden laufend an neue wissenschaftliche Erkenntnisse angepasst. Deren Einhaltung überwacht die Biokontrollstelle BCS Öko-Garantie GmbH. Als bundesweit erstes Bio-Mineralwasser wurde bereits 2009 das „BioKristall“ des Bio-Pioniers Neumarkter Lammsbräu zertifiziert, es folgten Ensinger in Baden-Württemberg (Ensinger Gourmet), Voelkel in Niedersachsen (BioZisch-Limonade) und Lammsbräu (now-Limonade) sowie Gehring-Bunte aus Nordrhein-Westfalen (Christinen Mineralwasser) und die PreussenQuelle Rheinsberg (PreussenQuelle, PreussenQuelle Theodor) aus Brandenburg. Mehr Informationen über Bio-Mineralwasser finden Sie unter www.bio-mineralwasser.de
(1) Richter/Völker: Die Wasserrahmenrichtlinie – Auf dem Weg zu guten Gewässern, UBA 2010, S. 35 und Berichtsportal WasserBLIcK, BfG, Stand 22.03.2010.
(2) https://www.umweltbundesamt.de/daten/land-forstwirtschaft/landwirtschaft/pflanzenschutzmitteleinsatz-in-der-landwirtschaft.
(3) Landesamt für Umwelt Bayern (2014):„Grundwasser für die öffentliche Wasserversorgung: Nitrat und Pflanzenschutzmittel. Berichtsjahre 2008 – 2012“; abrufbar unter https://www.lfu.bayern.de/wasser/grundwasserbeschaffenheit/nitrat_psm/doc/nitrat_psm_08_12.pdf.
Quelle/Bildquelle: Qualitätsgemeinschaft Bio-Mineralwasser e.V.