Seit geraumer Zeit feiert der Gin seine große Renaissance. Die Auswahl scheint schier unglaublich. Auch die Anzahl der Marken aus Detuschland wächst noch immer. Viele versuchen, sich durch die Botanicals und/oder die Herstellung vom Wettbewerb abzuheben. Das tut Skin Gin auch, jedoch setzt die Marke daneben auf ihr einzigartiges Flachendesign. Seit knapp einem Jahr wird der Gin im Alten Land in der Nähe von Hamburg produziert. Im Süden der Nation, in einem kleinen Familienunternehmen in Bayern, wird vor der Abfüllung jede Flasche aufwändig per Hand mit heißgeprägter Lederfolie umwickelt. Die schmiegt sich wie eine zweite Haut an das Glas.
about-drinks unterhielt sich mit Martin Birk Jensen, dem Gründer und Inhaber der Skin Gin GmbH, über den Gin, die verwendeten Zutaten sowie das Leder-Flaschen-Design.
Beim Skin Gin fällt zuerst das Design ins Auge. Warum eine lederbezogene Flasche?
Martin Birk Jensen: Der Anker im Logo weckt Assoziationen an die Schifffahrt und klassische Tattoo-Motive. Die heißgeprägte Lederfolie schmiegt sich wie eine zweite Haut an das Glas.
Es gibt zwei verschiedene Designs. Erzählen Sie uns davon!
Martin Birk Jensen: Neben dem Original in der Farbe „Reptile Brown“ gibt es auch die Sonderedition „Edition Blanc“, die es jedem Barkeeper erleichtert, auch in Schummerlicht die Flasche schnell im Regal zu finden.
Sind noch weitere Designs geplant?
Martin Birk Jensen: Wir arbeiten daran und Sie werden die ersten sein, die davon erfahren (lacht).
Aber sicher ist nicht nur das Drumherum besonders, sondern auch der Inhalt. Was unterscheidet Skin Gin von anderen Gins?
Martin Birk Jensen: Bei klassischem Gin sorgt Wacholder für den intensiven Eigengeschmack. Skin Gin dagegen setzt neben Wacholderbeeren aus Deutschland auf marokkanische Minze als Hauptnote sowie vier Zitrusdestillate sowie Destillat aus Koriander. Das ergibt ein sehr frisches Produkt mit ein enormen Wiedererkennungswert.
Was ist alles drin? Woher beziehen Sie die Zutaten?
Martin Birk Jensen: Neben den Wacholderbeeren aus Deutschland und der marokkanischen Minze werden Zitrusfruchtschalen von Orangen und Pink Grapefruits aus Spanien, Limetten und Zitronen aus Italien sowie Koriander aus Vietnam verarbeitet.
Beschreiben Sie das Geschmacksprofil des Gins!
Martin Birk Jensen: Statt die oben beschriebenen sieben Botanicals wie bei der traditionellen Gin-Herstellung zusammen in die Weizenmaische zu geben, werden sie für Skin Gin jeweils einzeln in einem sogenannten Geistkorb destilliert. Dadurch können fast 100 Prozent der in ihnen enthaltenen ätherischen Öle gewonnen werden. Sie verleihen Skin Gin seinen charakteristischen und unvergleichbaren Geschmack.
Wo wird der Gin hergestellt?
Martin Birk Jensen: Im Alten Land in der Nähe von Hamburg.
Haben Sie eine bestimmte Zielgruppe im Auge oder richten Sie sich an alle Gin-Liebhaber?
Martin Birk Jensen: Ich bin seit jeher Gin-Liebhaber. Irgendwann schmeckten mir die gängigen Gin-Sorten zu intensiv nach Wacholder. Beim Tauchen im Urlaub in Griechenland kam mir plötzlich der Gedanke, einen erfrischenderen und fruchtigeren Gin zu entwickeln. Nach 14.000 verkauften Flaschen hat unsere Erfahrung gezeigt, dass wir damit sowohl die alt-eingesessenen Gin-Liebhaber, aber auch die Damenwelt überzeugen konnten.
Über welche Distributionswege wird der Gin vermarktet?
Martin Birk Jensen: Skin Gin wird durch Großhändler, ausgesuchte exklusive Einzelhändler und Gastronomielieferanten distribuiert. Skin Gin ist nach einem Jahr in acht Ländern zu erhalten, jedes Land hat seinen eigenen exklusiven Distributor. Online kann Skin Gin aber auch problemlos unter www.skingin.de bezogen werden.
Eine Besonderheit von Skin Gin ist es, dass wir das Flaschendesign ab 100 Flaschen individualisieren können. So ist eine eigene „Mutterland-Edition“ entstanden, die in schickem, dunkelblauen Lederdesign und mit Mutterland-Logo daherkommt.
Welche Kommunikationsmaßnahmen setzen Sie bei der Vermarktung ein? Was machen Sie vor allem im Bereich Social Media?
Martin Birk Jensen: Wir haben zum Glück das Luxusproblem, fast ein wenig vom Erfolg überrascht worden zu sein. Ich denke, dass das Produkt sich wirklich aufgrund seiner Qualität und seines Geschmacks durchsetzt und wir zwar immer ein wenig in den Social-Media-Kanälen aktiv waren, aber das noch nicht professionell in Angriff genommen haben. Das ändern wir gerade. Am Point of Sale (z.B. bei den Edekas dieser Welt) machen wir regelmäßig Tastings, um auch erst einmal die Verfügbarkeit zu sichern. Nichts ist ja frustrierender als Begehrlichkeit zu schaffen, die dann im echten Leben nicht bedient werden kann.
Ein Drink-Tipp zum Schluss: Wie schmeckt der Skin Gin am besten?
Martin Birk Jensen: Skin Gin mit Thomas Henry Tonic oder Schweppes Dry Tonic mischen und mit einer Orangenschale sowie einem Zweig Rosmarin garnieren. Das unterstreicht die fruchtige Süße und gibt einen schönen mediterranen Duft.
Skin Gin | skingin.de | facebook.com/skingin
Wir bedanken uns bei Martin Birk Jensen für das offene und sehr interessante Interview und wünschen Skin Gin weiterhin viel Erfolg! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt!