Seit Jahren strömen immer mehr Individualflaschen auf den Biermarkt und schwächen damit das sehr gut funktionierende Mehrwegsystem. Störtebeker stellt sich nun proaktiv gegen diese Entwicklung und tritt als erste mittelständische Brauerei der Gesellschaft für Mehrweg-Management bei.
Ökologisch und nachhaltig wirtschaften ist seit jeher oberstes Ziel für Jürgen Nordmann, Inhaber der Störtebeker Braumanufaktur. „Schon von Anfang an sind unsere Brauspezialitäten zu 100% Mehrweg – von der klassischen Longneck-Flasche bis hin zu den LOGIPACK Mehrwegtrays und -kisten“, so Nordmann. „Ich sehe es als unsere Verpflichtung gegenüber der Gesellschaft an, in Kreislaufsystemen zu wirtschaften, um damit ein Zeichen für Nachhaltigkeit zu setzen“, so Nordmann weiter. Die Entwicklungen der letzten Jahre hin zu immer mehr Individualflaschen in der Branche wurde vom Brauerei-Inhaber kritisch beobachtet.
„Diese Flaschen müssen immer wieder zurück zu „ihrer“ Brauerei, um dort wiederbefüllt werden zu können – und das, obwohl Individualisierung sehr gut über Etiketten- oder Kistendesign passieren kann“, erzählt Jürgen Nordmann. Um sich dieser Entwicklung proaktiv entgegenzustellen, hat sich die Braumanufaktur nun entschieden, Mitglied in der Gesellschaft für Mehrweg-Management zu werden – als erste mittelständische Brauerei überhaupt. „Die GeMeMa hat es sich zum Ziel gemacht, Mehrweg in Deutschland nachhaltig zu stärken: Brauereien verschiedener Größenordnungen beteiligen sich am System, sortieren anteilig alte Flaschen aus und kaufen neue ein, um den Pool kontinuierlich zu verbessern“, erzählt Torsten Hiller, Geschäftsführer bei LOGIPACK.
„Dies mindert nicht nur die Sortier- und Logistikkosten, sondern verkleinert auch den ökologischen Fußabdruck für alle Beteiligten“, so Hiller weiter. „Wir wünschen uns, dass unser Beitritt auch andere Mittelständler und Familienbrauereien animiert, sich der Gesellschaft anzuschließen“, erhofft sich Jürgen Nordmann. „Nur gemeinsam können wir die Herausforderungen der jetzigen Zeit meistern, um nicht nur nachhaltig Bier zu brauen, sondern auch abzufüllen“, so Nordmann.
GeMeMa – was steckt dahinter?
Gegründet als Non-Profit-Organisation hat sich die Gesellschaft für Mehrweg-Management zum Ziel gemacht, das Mehrweg-System in Deutschland nachhaltig und ökologisch zu fördern und dabei die Flaschenqualität kontinuierlich zu verbessern. Die Teilnehmer verpflichten sich, entsprechend ihrer Marktgröße und ihres Absatzes Flaschen auszusortieren und Neuflaschen einzukaufen, um die notwendigen Mengen in bester Qualität zur Verfügung zu haben. Nach der 0,33l-Longneck-Flasche wurde nun auch die 0,5l-Longneck-Flasche ins System aufgenommen.
Bildunterschrift: „Gut gebrautes Bier benötigt ein nachhaltiges und zukunftsweisendes Leergut-Management“, weiß Inhaber Jürgen Nordmann. (Foto: Störtebeker Braumanufaktur GmbH)
Störtebeker Braumanufaktur
Mit über 800 Jahren Brautradition in der Hansestadt Stralsund hat sich die Störtebeker Braumanufaktur dem handwerklichen Brauen eigenständiger Brauspezialitäten in großer Sortenvielfalt verschrieben – ein Unterschied, den man sehen, riechen und schmecken kann. Insgesamt 20 verschiedene Brauspezialitäten sowie saisonale Kreationen umfasst das derzeitige Sortiment. Diese mit Liebe und Sorgfalt gebrauten Spezialitäten finden breite internationale Anerkennung – auch bei den großen Bierwettbewerben der Welt: So sind zwei der Störtebeker Brauspezialitäten – das Keller-Bier 1402 und das Roggen-Weizen – in den vergangenen Jahren zu Weltmeistern gekürt worden. Daneben gab es Auszeichnungen beim European Beer Star, dem International Craft Beer Award und von der Deutschen Lebensmittelgesellschaft.
Quelle/Bildquelle: Störtebeker Braumanufaktur GmbH
Der Beitrag Klares Zeichen pro Mehrweg: Störtebeker ab 2022 Mitglied der GeMeMa erschien zuerst auf about-drinks.com.